Wildrosengeheimnisse by Rath Christine

Wildrosengeheimnisse by Rath Christine

Autor:Rath, Christine [Rath, Christine]
Die sprache: deu
Format: epub, mobi
ISBN: 3839214564
Goodreads: 17930530
Herausgeber: Gmeiner Verlag
veröffentlicht: 2013-06-30T22:00:00+00:00


10. Kapitel: Nicht jedes Gras kann man wachsen hören.

Man sagt, sobald der Körper zur Ruhe kommt, beginnt das Herz zu denken. Wie wahr das doch ist. Ich finde keine Ruhe in dieser Nacht und grübele ständig über das Geschehene nach. Habe ich mich richtig verhalten? Schließlich ist Christian doch extra gekommen, um sich mit mir auszusöhnen. Und hat noch Geschenke für Nini und mich mitgebracht. Wie konnte ich mich nur so gehen lassen? Andererseits hat er mich in der letzten Zeit viel zu viel allein gelassen. Um sich um die Frau zu kümmern, von der er geschieden ist.

Und dann ist da noch diese Sache mit der verschwundenen Isabella.

Welche Rolle spielt er dabei und was bedeutet die Tatsache, dass sie kurz vor ihrem Verschwinden noch mit ihm telefoniert hat?

Wie auf ein Stichwort klingelt mitten in der Nacht das Telefon. Zunächst beschließe ich, es klingeln zu lassen, doch dann entscheide ich mich anders.

Bestimmt ist es Christian, der mir sagt, dass wir uns doch wieder vertragen sollen. Oh Gott, bitte lass es so sein. Mir tut das alles auch so leid.

Doch als ich abnehme, wird auf der anderen Seite nach einer kurzen Pause aufgelegt.

Seltsam. Das würde Christian niemals tun, da bin ich mir ganz sicher.

Das gleiche Spiel wiederholt sich in dieser Nacht noch einige Male, und zwar immer dann, wenn es mir gerade gelingen will, in einen unruhigen Schlaf zu fallen.

Schließlich schalte ich mein Handy aus und ziehe den Stecker vom Festnetz.

Dennoch bin ich am nächsten Morgen wieder einmal total gerädert. Glücklicherweise ist heute Ruhetag im Café und ich kann ein wenig länger liegen bleiben. Mir ist schon wieder total schlecht, mein Kreislauf scheint zu spinnen. Das ist auch kein Wunder, bei dem Chaos, das ich angerichtet habe.

Beim Frühstück gebe ich Nini die kleine Tiffany-Schachtel mit dem Geschenk, das Christian für sie zum bestandenen Abitur gekauft hat.

Auch Nini ist noch ein wenig müde von der Abifeier gestern Abend, strahlt aber über das ganze Gesicht, als ich ihr das Präsent aushändige.

»Wow. Von Tiffany. Noch nie hat mir jemand etwas von Tiffany geschenkt. Das ist aber lieb von Christian. Wo ist er überhaupt?«, fragt sie, während sie das weiße Schleifchen abtüddelt.

»Äh, er musste schon wieder ganz früh weg. Du weißt ja, er hat viel zu tun.«

Nini sieht mich zweifelnd an. Sie kennt mich gut genug, um zu wissen, dass irgendetwas vorgefallen sein muss.

»Alles in Ordnung, Mami?«, fragt sie vorsichtig.

»Klar. Nun mach das Päckchen schon auf.«

Schnell stehe ich auf, um das Geschirr abzuräumen, damit sie nicht sieht, dass mir die Tränen kommen.

In dem kleinen Karton liegt eine silberne Halskette mit einer silbernen Taube. Sie ist wunderschön. Begeistert legt Nini sie sich gleich um.

»Wann kommt er wieder? Ich muss mich doch bedanken«, ruft sie aus dem Flur, wo sie das Schmuckstück vor dem Spiegel an ihrem Hals betrachtet.

»Bald«, antworte ich ausweichend, da ich ihr nicht sagen kann, dass ich ihm heute Nacht zu verstehen gegeben habe, ich wolle ihn nicht wiedersehen. Vermutlich ist er nach Stuttgart zurückgefahren oder vielleicht schon auf dem Weg zum Flughafen nach Kanada.

Ich



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